Die kleine Sabine ist kurz vor dem ersten Schultag und sie will überhaupt nicht zur Schule. Also machen ihre Eltern mit ihr und ihren sechs Geschwistern einen Sonntagsausflug auf die Ruine Bodman. Auch Onkel Erik ist mit dabei. Nach dem Picknick geht auf dem Rückweg der kleine Andreas im Wald verloren. Nach langem Suchen, großer Aufregung und ausführlicher Erörterung von nicht vorhandenen Gefahren wird Andreas wiedergefunden. Großes Glück und anschließendes Eis essen im Gasthof »Adler« am See.
Ihren ersten Schulweg besteht Sabine dann ohne Begleitung: „Ich weiß, wie Verlorengehen und Wiederfinden ist, und deshalb schickt mich meine Mutter allein.“ Und dann erzählt sie vor der Klasse ihre Geschichte.
- Autoren: Fritz und Elisabeth Mühlenweg
- Gebundene Ausgabe, Hardcover
- Format: 18 cm x 23 cm, in deutscher und mongolischer Sprache (kyrillischer Schrift) 32 Seiten deutsch, 32 Seiten mongolisch
- ISBN: 978-3-905707-49-6
- Erschienen im Libelle Verlag
Die Hintergründe Verlorengehen-und-Errettung ist eine Urerfahrung. Das Durchstehen von Angst gehört zu wichtigen Initiationen im Leben: Dies brachte Fritz Mühlenweg als eine seiner Einsichten aus der Gobi zurück. Er hat dieses Motiv mehrfach literarisch gestaltet, die Geschichte vom Familienausflug ist seine letzte Erzählung geblieben. Er schrieb sie für seine jüngste Tochter Sabine, die 1950 zur Welt gekommen war – im Jahr, als seine Erfolgsgeschichte mit »In geheimer Mission durch die Wüste Gobi« begann. Elisabeth und Fritz Mühlenweg lebten mit ihren 7 Kindern, die alle mit ihren wirklichen Namen im Text vorkommen, in Allensbach, wenige Kilometer von der Ruine Bodman entfernt. Sogar der Onkel Erik ist authentisch: Erik Norin, der schwedische Geologe, war mit Fritz Mühlenweg dreißig Jahre zuvor in der Hedin-Expedition durch die Mongolei gereist.